Rundbrief 55

Balkantrasse 2016

Liebe Freunde und Förderer der Balkantrasse!

Sie mögen sich schon fragen, ob es den Förderverein Balkantrasse noch gibt, wir schreiben ja nur noch recht selten Rundbriefe. Zur Beruhigung, natürlich gibt es uns noch, denn wir haben immerhin noch über 17 Jahre Verkehrssicherungspflicht vor uns. Hier ist der Jahresrückblick für 2016.

Am stärksten haben uns letztes Jahr die Bäume entlang der Trasse beschäftigt, und dies wird sich auch nicht so schnell ändern. Der Baumbestand wurde von dem ehrenamtlich für den Förderverein tätigen Baumprüfer Florian Bremicker gesichtet und die aufgefundenen Baumschäden von mehreren Gruppen mit leichtem und schwerem Gerät bearbeitet. Im Dezember haben uns zwei professionelle Baumpfleger von der Firma Die Baumhirten aus Solingen zwei volle Arbeitstage gespendet. Ihre gut gesicherte Kletterei in den Baumkronen war sehenswert. Ein besonderes Problem verursacht das Eschentriebspitzensterben. Das klingt erstmal harmlos, beschreibt aber eine erst seit wenigen Jahren in Deutschland auftretende Pilzkrankheit, die vorrangig Eschen befällt. Zunächst sterben die Triebspitzen, dann breitet sich die Krankheit rapide durch die ganzen Bäume aus, so dass nur deren Fällung bleibt. Sie können diesen Zustand besonders gut im Bereich zwischen den Brücken über die Neukronenberger Straße und die Ölbachstraße erkennen, da die Esche dort – noch – den Hauptbestand bildet.

Ein erhebliches Ärgernis stellen Vandalismusschäden dar, hauptsächlich umgetretene Schilder und Mülleimer. Diese Schäden beheben wir in Eigenleistung.

Der provisorische Zugang von der Straße Auf dem Bohnbüchel zur Balkantrasse wird endgültig befestigt, wenn das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist.

Am 5. Juni haben wir den zweiten Geburtstag unseres Leverkusener Balkantrassenabschnittes gefeiert. Das Wetter hat dieses Mal besser mitgespielt als in den ersten beiden Jahren, allerdings zog eine bedrohlich aussehende Gewitterwolke knapp an Pattscheid vorbei und dürfte viele Menschen von einem Besuch des Festes abgehalten haben. Das Stelldichein mehrerer Bürgermeister und des Landrates vom Oberbergischen Kreis, allesamt auf Fahrrädern, zeigt uns, welchen Stellenwert der Nahverkehr auf dem Rad und der Fahrradtourismus mittlerweile in der Lokalpolitik erzielt hat. Unsere Vision bei der Gründung des Fördervereins war also richtig.
Die Organisation einer solchen Feier ist mit viel Aufwand verbunden. Unsere Helfer, Kuchenspender, Standbesetzungen und Musiker waren gerne dabei. Wir denken dennoch, dass uns ein Jahr Pause gut tut, da wir ansonsten einen Abnutzungseffekt befürchten. Übernächstes Jahr sollten wir mit der Eröffnung des restlichen Teilstücks vom Imbacher Weg zum Opladener Bahnhof einen besonderen Anlass für eine weitere Feier haben. Dieses Jahr steht hoffentlich der Lückenschluss in Burscheid-Hilgen an, und wenn es dort ein Fest gibt, werden wir uns gerne einladen lassen.

Die Mitgliederversammlung fand am 24.11. statt, ein Dank gilt wieder der Volksbank Leverkusen, die uns ihren Versammlungsraum zur Verfügung gestellt hat. Neuwahlen standen nicht an. Unser Schatzmeister, Manfred Haußmann, gab einen Überblick über unsere Finanzen und erklärte, warum wir auch weiterhin auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen sein werden. Im Ausblick wurde das Baumapothekenprojekt vorgestellt, dass Manfred Urbschat zusammen mit Schülern des Landrat-Lucas-Gymnasiums umsetzen wird.

Vielen stellt sich die brennendste Frage nach dem Ausbau des oben erwähnten Abschnittes zum Bahnhof Opladen. Die Stadt Leverkusen nimmt sich dieses Weges im Zuge der Umbaumaßnahmen am Bahnhof und der neuen Bahnstadt an und hat eine Fertigstellung 2018 in Aussicht gestellt. Auch dieser Abschnitt wird mit vier Meter Breite ausgebaut. Er wird am neuen Parkplatz auf der Ostseite der Bahnstrecke kurz vor der Bahnhofsbrücke enden und mit einem Rad- und Fußweg an die neue Bahnstadt angeschlossen. Dann werden hoffentlich auch die derzeit von vielen vermissten Radwegweiserschilder im Stadtgebiet aufgestellt.
Unser Vorschlag, an der Rennbaumbrücke per Treppe oder Rampe einen Anschluss an die Rennbaumstraße zu schaffen, wird leider wegen zu hoher Kosten nicht weiter verfolgt.

Viele Grüße, Petra und Jan Haller
Förderverein Balkantrasse
02171/733103